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2. Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr

Datum: 19:00 - 07.09.2011

Am letzten Wochenende führte die Jugendfeuerwehr Schkeuditz gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz des Ortsverbandes Schkeuditz den 2. Berufsfeuerwehrtag durch. Der Tag stellte einen 24-Stunden-Dienst einer Berufsfeuerwehr nach. Auch in diesem Jahr verlangte der Tag mit reell gestaltetem Dienst und Einsätzen von den angehenden Brandschützern und Helfern alles ab. Der Dienst begann am 03.09.2011 um 08:00 Uhr und endete am nächsten Tag (04.09.2011) um 08:00 Uhr.

Kurz nach der Dienst- und Fahrzeugübernahme ertönte der Gong. Erster Einsatz am heutigen Tage für die zukünftigen Kameraden. Die Alarmierung lautete „PKW Brand Bierweg“. Auf dem Gelände der Firma Topcar entstand aus einem geparkten PKW eine Rauchentwicklung. Mit dem Tanklöschfahrzeug 16/22 wurde die Einsatzstelle angefahren. Nach Ankunft ging der Angrifftrupp zur Brandbekämpfung vor. Da der Fahrer des PKW vermutlich Rauchgase eingeatmet hatte, wurde das DRK (Jugendrotkreuz) nachgefordert. Bis Eintreffen des Rettungswagens kümmerte sich der Wassertrupp um die Erstversorgung. Inzwischen war der Brand gelöscht. Nach ungefähr einer halben Stunde war der Einsatz für das Jugendrotkreuz und die Jugendfeuerwehr beendet und man fuhr zurück zum Gerätehaus und stellte die Einsatzbereitschaft wieder her. Anschließend konnten die Einsatzkräfte zum Frühstück mit dazu stoßen, wo die restlichen „Kollegen“ bereits kräftig zulangten.

Gegen 08:40 Uhr wurde das Jugendrotkreuz zu einer kollabierten Person in die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in der Virchowstraße alarmiert. Nach Ankunft wurde die Person versorgt. Dabei wurde festgestellt, dass die Kollegen des Jugendrotkreuzes beim Transport zum Rettungswagen Hilfe von den Kameraden der Jugendfeuerwehr benötigt. So hieß der Einsatzauftrag gegen 09:00 Uhr für die Kameraden der Jugendfeuerwehr „Tragehilfe für Rettungsdienst“. Mit dem Löschgruppenfahrzeug wurde die Einsatzstelle angefahren. Die angehenden Brandbekämpfer unterstützen nach ihrer Ankunft das Jugendrotkreuz beim Transport des Patienten zum Rettungswagen. Nach knapp einer halben Stunde war der Einsatz beendet.

Nach dem Frühstück stand der Dienstport auf dem Dienstplan. In der Turnhalle der Lessing Mittelschule spielten die Jugendlichen rund eine Stunde Völkerball.

Kurz nach 10 Uhr wurde die Leistelle über herabfallende Dachteile in der Flughafenstraße informiert. Alarmiert wurden die Kameraden der Drehleiter. Diese machten sich auf dem Weg von der Turnhalle ins 100 Meter entfernte Gerätehaus. Nach der Ankunft wurde festgestellt, dass sich auf dem Gelände der Firma Bituwell Dachziegel gelöst hatten und drohten abzustürzen. Über die Drehleiter wurde die Gefahr beseitigt.

Um 10:30 Uhr kam es auf dem Gelände der alten Gärtnerei zu einem kleineren Flächenbrand. Hier wurde das Tanklöschfahrzeug 16/22 alarmiert. Wieder machten sich die Kameraden von der Turnhalle auf den Weg ins Gerätehaus um das alarmierte Fahrzeug zu besetzen. An der Einsatzstelle wurde der Brand mit einem Rohr bekämpft. Durch die hohen Temperaturen an diesem Tag erleidete eine Einsatzkraft Kreislaufprobleme, worauf der Gruppenführer des Tanklöschfahrzeuges das Jugendrotkreuz anforderte. Nach Ankunft wurde die Einsatzkraft versorgt und abtransportiert. Das Feuer war inzwischen auch gelöscht. Nachdem die Restablöschung erfolgt war, konnten die Kameraden in die Wache zurückkehren.

Kurz vorm Mittag ertönte erneut der Gong. Alarmiert wurden das Löschgruppenfahrzeug, der Rüstwagen, der Einsatzleitwagen und der Rettungswagen zu einem Verkehrsunfall nach Altscherbitz gerufen. Bei der Lageerkundung vor Ort wurde festgestellt, dass zwei PKW kollidiert waren. Des Weiteren war ein Radfahrer in den Verkehrsunfall verwickelt. Somit handelte es sich um drei verletzte Personen. Deshalb forderte der Rettungsdienst sofort zwei weitere Rettungswagen nach. Glücklicherweise war keine Person in den Fahrzeugen eingeklemmt. Die Jugendfeuerwehr kümmerte sich um die Sicherstellung des Brandschutzes, das Abklemmen der Batterien und dem Beseitigen auslaufender Flüssigkeiten. Das Jugendrotkreuz versorgte in dieser Zeit die verletzten Personen. Danach unterstütze die Feuerwehr das Jugendrotkreuz beim Transport der verletzten Personen in den Rettungswagen. Danach wurde die Einsatzstelle an den Abschleppdienst übergeben.

Zurück an der Wache, wurden die Fahrzeuge wieder vollständig einsatzbereit gemacht.

Mit etwas Verspätung aufgrund des Einsatzes erfolgte das Mittagessen. Nach dem Mittag konnten sich die Jugendlichen wie bei einer Berufsfeuerwehr freizeitlich beschäftigen.

Kurz nach 15:00 Uhr erhielt die Leitstelle einen Anruf, dass in der Edisonstraße eine starke Rauchentwicklung aus einem Dachbereich gesichtet wurde. Sofort alarmierte die Leitstelle das Löschgruppenfahrzeug 20/16, das Tanklöschfahrzeug 16/22, den Einsatzleitwagen, die Drehleiter und den Rettungswagen. Nach Ankunft an der Einsatzstelle wurde festgestellt, dass auf dem Betriebsgelände des Technischen Service Schkeuditz ein größerer Haufen Unrat brannte. Mit zwei Rohren wurde der Brand bekämpft. Nach kurzer Zeit war das Feuer gelöscht. Der Rettungswagen, die Drehleiter und das Löschgruppenfahrzeug wurden daraufhin nicht mehr an der Einsatzstelle benötigt. Das Tanklöschfahrzeug verblieb an der Einsatzstelle, um eine Nachkontrolle und Restablöschung durchzuführen. Nach einer knappen Stunde war der Einsatz beendet.

Den ganzen Tag verteilt wurden theoretische und praktische Dienste durchgeführt und die Fahrzeugbesatzungen wechselten alle drei Stunden. Neben den Fahrzeugen gab es auch in diesem Jahr einen Innendienst und zwei Kameraden wurden zusätzlich in der Leitstelle eingesetzt.

Am frühen Abend alarmierte die Leitstelle die Jugendkameraden der Feuerwehr Schkeuditz und das Jugendrotkreuz auf den Flughafen. Die Alarmmeldung lautete "Rauch im Frachtraum eines Flugzeuges, 3 Personen an Bord."
Drei Rettungswagen, das Löschgruppenfahrzeug 20/16, der Einsatzleitwagen, das Tanklöschfahrzeug 16/22 und die Drehleiter machten sich auf den Weg. Bei der Ankunft drang bereits Rauch aus dem Frachtraum. Der Angriffstrupp des Löschgruppenfahrzeuges und des Tanklöschfahrzeuges gingen unter Atemschutz zur Menschenrettung vor. Der Wassertrupp des Löschfahrzeuges baute eine Wasserversorgung auf. Inzwischen wurden zwei Rohre zur Brandbekämpfung aufgebaut, womit die Tragfläche und das Triebwerk gekühlt wurden. Die verletzten Personen wurden durch die angehenden Brandbekämpfer gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Nach einer knappen dreiviertel Stunde war der Einsatz abgearbeitet. Danach konnten sich alle Kinder den Nachbau der Flugzeugattrappe und das Ausbildungszentrum des Fire Training Centers genau unter die Lupe nehmen. Highlight war die Vorführung des Flugfeldlöschfahrzeugs, das einen Triebwerksbrand bekämpfte. Nach knapp eineinhalb Stunden machten sich die jungen Leute wieder auf den Weg zur Wache, wo auf sie schon das Abendessen wartete.

Anschließend konnten sich die Jugendlichen, wie bei einer Berufsfeuerwehr, freizeitlich beschäftigen.

Halb neuen ertönte wieder einmal der Gong. Durch die Hausanlage ertönte die Durchsage „unklare Fässer auf Feld, Plattenweg parallel Altscherbitzer Straße“. Der Rettungswagen, der Rüstwagen, der Einsatzleitwagen,  das Löschgruppenfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug machten sich auf den Weg. Vor Ort rüsteten sich die angehenden Brandschützer mit Chemie-Schutzanzügen aus. Derweil baute ein Trupp das Licht auf, um die Einsatzstelle auszuleuchten. Bei der Lageerkundung wurden zwei verletzte Personen aufgefunden, woraufhin sofort zwei weitere Rettungswagen angefordert worden.
Da sich auf den zwei Fässern jeweils eine orange Warntafel befand aber keine Gefahrstoffnummer vorhanden war, wurde ein „ABC-Sachverständiger“ angefordert. Die auslaufende Flüssigkeit wurde mittels Bindemittel (Holzspäne) abgebunden. Nachdem der „ABC-Sachverständige“ eingetroffen war und die Lage erkundet hatte, wurde entschieden, da die Flüssigkeit nicht mehr austrat, dass keine Feuerwehr am Einsatzort benötigt wird und eine Spezialfirma zum Abtransport der Fässer angefordert wird.
Somit konnten alle Einsatzkräfte zur Wache zurückkehren.

Nachdem die Fahrzeuge wieder einsatzbereit im Gerätehaus standen, hieß es Schlafenszeit für die Jugendlichen.

In der Nacht des Berufsfeuerwehrtages hieß es dann Alarm für die "richtigen" aktiven Kameraden der Feuerwehr Schkeuditz. Mehr zum Einsatz in der Edisonstraße hier.

Am nächsten Morgen wurden die Jugendlichen gegen 06:00 Uhr unsanft durch den Gong geweckt. Es ging in den Bierweg zu einer Ölspur. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges machte sich auf den Weg. Bei der Lageerkundung wurde festgestellt, dass sich die Ölspur über zwei Spuren zieht und rund 400 Meter lang ist. Des Weiteren war eine Person mit seinen Fahrrad auf der Ölspur gestürzt. Der Gruppenführer forderte das Löschgruppenfahrzeug, den Rüstwagen, den Einsatzleitwagen und einen Rettungswagen nach. Mittels Bindemittel (Holzspäne) wurde die Ölspur beseitigt. Nach einer dreiviertel Stunde war auch dieser Einsatz abgearbeitet.

Kurze Zeit später standen alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit in der Wache und die Kinder folgten dem Geruch frischer Brötchen. Ein kräftiges Frühstück stand schon für die zukünftigen Einsatzkräfte bereit.

Um 08:00 Uhr neigte sich der Dienst dem Ende. Jedes Kind bekam zum Ende eine Teilnahmeurkunde und ging mit einem strahlendem Gesicht nach Hause.


Wir möchten nochmals ausdrücklich hinweisen, dass alle Einsatzszenarien nachgespielt wurden und es sich nicht um reale verletzte Personen handelte. Bei den Atemschutzgeräten handelt es sich um Atemschutzattrappen und als "Chemieschutzanzüge" wurden Maleranzüge verwendet!


Ein Dank gilt den ganzen Sponsoren, die den 2. Berufsfeuerwehrtag in Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz möglich gemacht haben.

Sponsoren:

Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Nordsachsen
Flughafen Leipzig / Halle
Technischer Service Schkeuditz
Große Kreisstadt Schkeuditz
Kindertagesstätte Villa Kunterbunt
Kisten- und Palettenbau Maffee
Deutsches Rotes Kreuz
Topcar
Bituwell Schkeuditz
Auto Geisler

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Artikel verfasst am 19:00 - 07.09.2011 von Kurt Schmieder

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