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Training "Retten aus Schächten" bei der BF Leipzig

Datum: 09:00 - 19.07.2009

Die Höhenrettung ist ein sehr umfangreiches Aufgabengebiet für Feuerwehren und bezeichnet das Aufsuchen, die rettungsdienstliche, bzw. notärztliche Versorgung und die Evakuierung von Menschen aus Notlagen in Höhen oder Tiefen. So stand für die heutige Ausbildung das Retten aus Schächten auf dem Plan.

Wir als Feuerwehr Schkeuditz haben ja eine eigene Höhenrettertruppe mit der Spezialausbildung Retten in Hochregallagern (siehe Bericht). Erst kürzlich hatten wir die Möglichkeit gemeinsam mit der BF Leipzig eine Ausbildung im Bereich Höhenrettung zu machen (siehe Bericht). Nun hat es mal wieder geklappt und diesmal besuchten wir die Feuerwehr Leipzig auf der Westwache zur Ausbildung Retten aus Schächten. Die Ausbildung wurde von "Egon" alias Jörg Volte, einem der Leipziger Höhenretter abgehalten.

  Die Ausbildung geht los:
Zunächst wurde ein Dummy mit dem Gewicht eines durchschnittlichen Menschen präpariert und in einen Schacht herab gelassen. Dann wurden verschiedene Maßnahmen zur Eigensicherung besprochen, Sicherungsgurte und -geschirre, sowie ein Sicherheitsabstand von 2 Metern sollte eingehalten werden.

Anschließend rüstete sich ein Kamerad mit einem Sicherungsgeschirr und zusätzlich mit Pressluftatmer aus. Denn auch daran sollte man Denken, in Schächten kann es immer passieren das nur ungenügend Atemluft vorhanden ist. Während sich der Kamerad ausrüstete wurde eine Bockleiter mit Hilfe einer Multifunktionsleiter der BF Leipzig aufgestellt und ein Rollgliss daran befestigt. Das diente als Flaschenzug um die Verunglückte Person, in diesem Fall den Dummy, hinauf zu ziehen. Der Kamerad der hinab stieg wurde mit einem eigenen Seil gesichert.


Nun konnte der ausgerüstete Kamerad in den ca. 5 Meter tiefen Schacht steigen und einen Rettungsgurt am Dummy befestigen. Das ist jedoch gar nicht so ohne, wie man sieht ist man in dem Schacht doch sehr eingeengt. Zusätzliches Gewicht und Umfang durch den Pressluftatmer erschweren die Aktionen zusätzlich. Doch genau dafür Trainieren wir ja in den Ausbildungen regelmäßig.


Der Dummy kann jetzt mit Hilfe des Rollgliss nach oben gezogen werden. Mit einem Trick den uns Egon zeigte kann man Kräfte sparen. Dabei befestigt man das Zugseil mit einer Seilbremse an sich selber und kann nun mit seinem ganzen Körpergewicht ziehen. Man sollte beachten das man für diese Aufgabe nicht unbedingt den leichtesten Kameraden einsetzt.


Nach der erfolgreichen Rettung besprachen wir noch einige mögliche Notlösungen wie zum Beispiel einen Schweizer Flaschenzug. Zum Abschluß besprachen wir den Aufbau zur Rettung aus Schächten noch mit den Mitteln die uns zur Verfügung stehen. Da wir keine Multifunktionsleiter besitzen müssen wir die Bockleiter aus Steckleiterteilen aufbauen. Ein Standrohr wird oben eingebunden und dient als Befestigung für den Seilzug, welchen wir zum heraufziehen nutzen, da wir keinen Rollgliss besitzen.


Der Ausbildungsdienst neigte sich dem Ende zu. Wir machten noch eine Besichtigung durch die Leipziger Westwache, denn dort waren die meisten von uns auch noch nicht. Dann ging es wieder Richtung Heimat.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei der Feuerwehr Leipzig und besonders bei Egon für die tolle Zusammenarbeit und Ausbildungen bedanken.

Hier gibt es noch ein Video was zeigt das die Rettung aus einem Schacht gar nicht so leicht ist.



Mehr Bilder zu diesem Bericht

Artikel verfasst am 09:00 - 19.07.2009 von Manuel Weiser
zuletzt geändert am 19:44 - 19.07.2009 von Manuel Weiser

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