Bericht Leipziger Volkszeitung

Die Freiwillige Feuerwehr der Elsterstadt ist derzeit nicht zu beneiden: Eine Serie von Brandanschlägen auf Müllcontainern hält die Kameraden derzeit in Atem. Ruhiger und erfreulicher ging es da für sie bei der jüngsten Stadtratssitzung zu. Hier wurde deren ehrenamtliche Tätigkeit gewürdigt und als notwendig beschrieben.

Vor der Haushaltsdebatte standen in der jüngsten Stadtratssitzung die Feuerwehrleute aus Schkeuditz und den Ortsteilen im Mittelpunkt des Geschehens. Dabei blieb es dem Ehrenkommandanten Hans-Dieter Prochnow vorbehalten, für den im Urlaub weilenden Stadtwehrleiter Uwe Müller die bisherige Jahresbilanz der Wehr vorzutragen.
Dabei nannte Prochnow einige Einsatz-Schwerpunkte: den Großbrand in den Kreiswerken Delitzsch, den in Brand geratenen Dönerstand in der Bahnhofstraße, die Brandserie in Dölzig, zahlreich in Flammen stehende Container, Fahrzeugbrände, viele Verkehrsunfälle sowie jede Menge Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen. Auch bei witterungsbedingten Hilfeleistungen sowie bei der Großübung auf dem Flughafen Leipzig/Halle waren die Schkeuditzer Kameraden zur Stelle. Und gerade in den Ortsteilen sind viele Feste und Aktivitäten ohne das Mittun der Wehr gar nicht denkbar. „Deshalb gilt allen Ortswehrleitern der besondere Dank“, so Prochnow. Zu allem kämen noch viele Freizeit- und Wochenendstunden für Lehrgänge, Ausbildungen und Technikwartung hinzu. Deshalb dankte Prochnow auch Eheleuten und Lebenspartnern dafür, dass sie ihren Frauen und Männern für den Dienst den Rücken frei halten.
Die Personalstärke in der Wehr sei zwar stabil, doch könnten manche Mitglieder berufsbedingt nicht an Ausbildung und Einsätzen teilnehmen. „Das schwächt uns. Deshalb meine Bitte an die Stadt, Arbeitsplätze zuerst an Feuerwehrleute zu vergeben und auch bei Unternehmen dafür zu werben“, appellierte Prochnow. Für ihre Unterstützung der Wehr lobte er die Stadträte. Die beschlossen danach einstimmig die Erhöhung der Entschädigungssätze für Feuerwehrleute. Diese verstärkte Anerkennung der ehrenamtlichen Tätigkeit führt zu jährlichen Mehrkosten in Höhe von 6500 Euro.


Ehrungen für treue Dienste:

Der Landesfeuerwehrverband Sachsen verleiht das Ehrenkreuz für 50 Jahre treue Dienste in der Feuerwehr an:

Mit dem Ehrenkreuz des Verbandes für 40 Jahre treue Dienste:

Vom Sächsischen Staatsministerium des Inneren bekommen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienst:

Für zehn Jahre aktiven Dienst erhalten das Ehrenzeichen in Bronze: