Geschichte der Schutzausrüstung

Die Entwicklungsgeschichte der persönlichen Schutzausrüstung beginnt erst kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts. Mit der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 wurde die Einführung von Uniformen in den Feuerwehren überhaupt erst selbstverständlich. Bis zu diesem Zeitpunkt, besaßen Feuerwehrleute in Deutschland lange Zeit kaum oder meist überhaupt keine gesonderte Brandschutzkleidung. Selbst bei den Turnerwehren waren solche Uniformen noch nicht vorhanden. Im Jahr 1867 wurde die Feuerwehr Schkeuditz gegründet, "Papa Hertel" machte sich stark für die Beschaffung von Uniformen und Ausrüstung. Die ersten Helme zahlte er selbst. Die ersten Uniformen der Feuerwehren in Deutschland stammten aus alten Militärbeständen. Dies hatte den Nebeneffekt, dass sich viele Uniformen in ihrer Farbe unterschieden.
Im Jahre 1899 änderte sich dies fast schlagartig mit der „Bekleidungs- und Ausrüstungsverordnung“, die ihren Ursprung in der Berliner Feuerwehr hatte. Ab dem Jahr 1900 galt die Verordnung für ganz Preußen. Auch Schkeuditz gehörte ab 1815 zu Preußen. Die vorher vielerorts getragene beigefarbene Joppe (altes Wort für Jacke) wurde zunehmend durch blaue Uniformen ersetzt. Neben der Uniform zählte jedoch, wie auch bereits im 19. Jahrhundert üblich, ein Schutzhelm aus Leder und Messing, die Rettungsleine, das Beil, der Gurt mit großen Kletterhaken und oft ein Signalinstrument zur weiteren persönlichen Ausrüstung der Feuerwehrleute dieser Zeit.
Zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland wurde im Jahr 1933 der Stahlhelm mit und ohne Nackenschutz als genereller und einheitlicher Schutzhelm in der Feuerlöschpolizei eingeführt, da dieser wesentlich mehr Schutz bot. Ab 1939 trugen die Feuerwehrleute grüne Polizeiuniformen, wobei in den Freiwilligen Feuerwehren unverändert die blauen Uniformen weiter verwendet wurden. In der DDR wurde eine einheitliche Schutzausrüstung eingeführt und von Rostock bis zum Erzgebirge genutzt. Die Beschaffung und Verteilung erfolgte Zentral. Die Feuerwehr Schkeuditz waren, wie die anderen Wehren im Land, der Polizei und somit dem Ministerium des Inneren unterstellt.
Mit der Wende und Wiedervereinigung änderten sich auch die Anforderungen an die Feuerwehren in den neuen Bundesländern. Dies spiegelt sich auch in den Ausrüstung der Feuerwehren wieder. Die Taktik bei Brandeinsätze änderte sich und umfangreiche Hilfeleistungen kamen hinzu. Unfälle auf Autobahnen, in Betrieben aber auch häuslichem Bereich nahmen stark zu.
Somit wurde auch eine Spezialeinheit zur Rettung aus Höhen und Tiefen gegründet. Welche ebenfalls eine zusätzliche Ausstattung erforderte.
Mit den Terroranschlägen und Seuchen erweiterten sich die Aufgaben noch einmal erheblich. Gerade im Bereich chemischer, biologischer, radioaktiver und nuklearen Gefahren wurde die Ausstattung der Feuerwehr Schkeuditz um einen Erkundungskraftwagen des Bundes ergänzt, was zu weiteren Sonderschutzausrüstungen führte.

Für geschichtlich Interessierte ist hier ein Link zur Stadtgeschichte.

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