1867 bis 1899
Mit der Industrialisierung expandiert die Stadt und die Bevölkerungszahl stieg explosionsartig. Die geltende Feuerordnung der Stadt war damit nicht mehr zeitgemäß. Am 14. Februar 1867 rief der Pappfabrikant Heinrich Hertel zur Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr auf. Neben Hertel waren folgende Schkeuditzer Bürger Gründungsmitglieder:
Ludwig, Reiß, Öhmigen, Hüniger, Kupka I, Kupka II, Kunkel, Weber, Hommel, Pickardt, Rittweger I, Rittweger II, Weidenhammer, Schwarze, Lehmann, Dunke, Hartung, Heinze, Rothe, Robitzsch und Thiele.
Als erster Hauptmann wurde Heinrich Hertel, auch liebevoll Papa Hertel genannt, gewählt. Nach einem gemeinsamen Kirchgang am 17. März wurden die Feuerwehrmänner mit Handschlag durch den Bürgermeister verpflichtet. Die neuen Kameraden nahmen ihre neue Aufgabe sehr ernst. Bereits eine Woche später fand die erste Übung statt. Historische Quellen sprechen von „großer Zufriedenheit aller Mitglieder“. Ihre ersten Einsätze waren die Brände am 22. Juni und am 15. August 1867. Zum Einsatz kamen eine Spritze, ein Wasserwagen, Äxte und Seile. Hauptmann Hertel engagierte sich besonders in der Ausbildung der Kameraden und der Organisation der Wehr. Er machte sich stark für die Beschaffung von Uniformen und Ausrüstung. Die ersten Helme zahlte Papa Hertel selbst. Übungsdienste wurden aller zwei Wochen sonntags durchgeführt. Für diese sonntägliche Beschäftigung war eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten nötig. Auch 140 Jahre später trifft sich die Feuerwehr Schkeuditz noch am Sonntag zur Ausbildung. Auch die Einsatztechnik entwickelte sich. 1870 drohte Hertel dem Magistrat mit der Auflösung der Wehr, weil die Stadt eine neue Spritze nicht anschaffen wollte. Die Spritze wurde schließlich gekauft, die Wehr blieb erhalten. 1873 entsteht in Schkeuditz die größte Malzfabrik Europas. Die Bauweise der neuen Industriebauten erfordert auch neue Taktiken der Brandbekämpfung.
Als Heinrich Hertel die Stadt 1876 Richtung Eilenburg verlässt, verliert die Stadt einen hervorragenden Menschen und die Feuerwehr ihren ersten Hauptmann. Sein Ausscheiden wird in der ganzen Stadt bedauert. Sein Nachfolger wurde der Zimmerermeister Martin. Unter seiner Führung wurde die solide Ausbildung der Wehr fortgesetzt. Er schrieb sich vor allem die technische Erneuerung der Wehr auf seine Fahnen. Als am 26. August 1877 in Schkeuditz der 8.Feuerwehrtag des Sächsisch-Anhaltischen Feuerwehrverbandes abgehalten wurde, präsentierten die Schkeuditzer Kameraden stolz eine neue Spritze, einen Leiterwagen und einen Schlauchwagen. Die Feuerwehr Schkeuditz stieg zu den besten Wehren im Regierungsbezirk auf.
Der Kaufmann Nietzschmann übernahm die Wehr im Jahre 1886 und sollte sie bis zu seinem Tode im Jahre 1915 führen. Er prägte die Entwicklung der Wehr entscheidend. Die Bilanz der 25 Jahr-Feier im Jahre 1892 ergab folgende Einsatzzahlen: 19 Groß- und Mittelbrände, 24 kleine Brände, mehrere Blindalarmierungen und ein Eisenbahnunglück. 1896 erhält Schkeuditz eine Telefonanlage. Feuermeldungen können damit schneller übermittelt werden. 1899 bildet sich im Feuerwehrcorps eine Radfahrereinheit, die als Melder eingesetzt werden.
Ludwig, Reiß, Öhmigen, Hüniger, Kupka I, Kupka II, Kunkel, Weber, Hommel, Pickardt, Rittweger I, Rittweger II, Weidenhammer, Schwarze, Lehmann, Dunke, Hartung, Heinze, Rothe, Robitzsch und Thiele.
Als erster Hauptmann wurde Heinrich Hertel, auch liebevoll Papa Hertel genannt, gewählt. Nach einem gemeinsamen Kirchgang am 17. März wurden die Feuerwehrmänner mit Handschlag durch den Bürgermeister verpflichtet. Die neuen Kameraden nahmen ihre neue Aufgabe sehr ernst. Bereits eine Woche später fand die erste Übung statt. Historische Quellen sprechen von „großer Zufriedenheit aller Mitglieder“. Ihre ersten Einsätze waren die Brände am 22. Juni und am 15. August 1867. Zum Einsatz kamen eine Spritze, ein Wasserwagen, Äxte und Seile. Hauptmann Hertel engagierte sich besonders in der Ausbildung der Kameraden und der Organisation der Wehr. Er machte sich stark für die Beschaffung von Uniformen und Ausrüstung. Die ersten Helme zahlte Papa Hertel selbst. Übungsdienste wurden aller zwei Wochen sonntags durchgeführt. Für diese sonntägliche Beschäftigung war eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten nötig. Auch 140 Jahre später trifft sich die Feuerwehr Schkeuditz noch am Sonntag zur Ausbildung. Auch die Einsatztechnik entwickelte sich. 1870 drohte Hertel dem Magistrat mit der Auflösung der Wehr, weil die Stadt eine neue Spritze nicht anschaffen wollte. Die Spritze wurde schließlich gekauft, die Wehr blieb erhalten. 1873 entsteht in Schkeuditz die größte Malzfabrik Europas. Die Bauweise der neuen Industriebauten erfordert auch neue Taktiken der Brandbekämpfung.
Als Heinrich Hertel die Stadt 1876 Richtung Eilenburg verlässt, verliert die Stadt einen hervorragenden Menschen und die Feuerwehr ihren ersten Hauptmann. Sein Ausscheiden wird in der ganzen Stadt bedauert. Sein Nachfolger wurde der Zimmerermeister Martin. Unter seiner Führung wurde die solide Ausbildung der Wehr fortgesetzt. Er schrieb sich vor allem die technische Erneuerung der Wehr auf seine Fahnen. Als am 26. August 1877 in Schkeuditz der 8.Feuerwehrtag des Sächsisch-Anhaltischen Feuerwehrverbandes abgehalten wurde, präsentierten die Schkeuditzer Kameraden stolz eine neue Spritze, einen Leiterwagen und einen Schlauchwagen. Die Feuerwehr Schkeuditz stieg zu den besten Wehren im Regierungsbezirk auf.
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