1900 bis 1914

Der Sanitätsdienst hält Einzug nachdem 1901 eine Sanitätskolonne gegründet wird. Vervollständigt wird die Wehr 1902 mit der Gründung einer Musikkapelle. Zur Jahrhundertwende lebten in Schkeuditz 6400 Einwohner. Die Feuerwehr zählte 100 Mitglieder. Damit entwickelte sie sich zu einer der wichtigsten Institutionen der Stadt.

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zogen in Schkeuditz zahllose Neuerungen ein. Die Stadt erhielt ein Elektrizitätswerk. Damit wurde auch die Stadtbeleuchtung durch Strom möglich. Anfangs gab es allerdings nur 27 Bogenlampen, sowie 20 halbnächtliche und 27 ganznächtliche Glühlampen. Immer mehr und größere Gebäude entstanden. Um den neuen Bauhöhen Rechnung zu tragen, wurde im Jahre 1907 eine Patent-Balanceleiter angeschafft.

Bedeutende Neuerungen für die Feuerwehr brachte das Jahr 1910. In der Stadt wurden Wasserleitungen verlegt und Hydranten installiert. Die Feuerwehr schaffte dafür zwei Hydrantenwagen an. Schadfeuer konnten damit effizienter bekämpft werden. Die alten Spritzen wurden nur noch auf den umliegenden Dörfern eingesetzt. Ein großer Augenblick war die Einweihung des neuen, großzügigen Feuerwehrdepots in der Teichstraße im selben Jahr. Drei große Tore ermöglichten eine schnelle und gefahrlose Ausfahrt. Mittlerweile waren auch alle Plätze und fast alle Straßen in Schkeuditz mit Pflaster versehen. Die Stadt, die 1910 über 13000 Einwohner hatte, erhielt eine Straßenbahnverbindung mit Leipzig.

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