1945 bis 1989
Als Ergebnis des Potsdamer Abkommens zogen am 2. Juli 1945 die Amerikaner aus Schkeuditz ab und Sowjettruppen übernahmen die Macht. Schkeuditz war Teil der sowjetischen Besatzungszone. Die großen Schkeuditzer Betriebe wurden als Kriegsbeute Eigentum der Sowjetunion. Auch der neue Stadtkommandant Timoschenko gestattete die Fortführung des Feuerwehrdienstes. Offiziell nimmt die Wehr mit einer Vorstandsitzung am 03.11.1945 ihre Arbeit wieder auf. Die Leitung der Wehr wurde in die Hände des Kameraden Finke gelegt. Ausrüstung war kaum vorhanden, auch Fahrzeuge gab es keine mehr. Nach und nach wurde aus den Trümmern geborgenes Material einsatzfähig gemacht. Ein altes Tanklöschfahrzeug der ehemaligen Siebelwerke wurde wieder flott gemacht. Hier war es vor allem Kamerad Alfred Kirst, der ungezählte Stunden in die Aufarbeitung steckte. Mühsam trug er Schraube um Schraube, Teil um Teil zusammen. Im ersten Nachkriegsjahr fuhr die Feuerwehr Schkeuditz wieder viele Einsätze. Zu nennen wären der Brand des Dölkauer Schlosses, ein Feuer in der Altscherbitzer Schneiderwerkstatt und ein Großbrand in der Möbelfabrik. Zum ersten Male nach schweren Jahren in Hunger und Not trafen sich die Kameraden 1947, um das 80 jährige Bestehen der Wehr zu feiern. Am 16.04.1949 kam zum ersten und hoffentlich letzten Mal in der Geschichte der Feuerwehr Schkeuditz ein Kamerad bei einem Einsatz ums Leben. Der Tank eines brennenden PKW auf dem Hof der Sparkasse explodierte. Kamerad Dorn erlitt dabei schwere Verletzungen, an deren Folgen er kurze Zeit später verstarb. Am 7. Oktober 1949 gründete sich die Deutsche Demokratische Republik. Die Feuerwehr wird Organ der „Arbeiter- und Bauernmacht“ und der Volkspolizei unterstellt. Auch dadurch wurde die Feuerwehr zunehmend politisiert. Schkeuditz gehörte bis 1950 zum Kreis Merseburg. Die dortige VP-Abteilung Feuerwehr sorgte dafür, dass wieder Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden konnten.
1954 kam es im Schkeuditzer Raum zu einer Hochwasserkatastrophe. Durch wochenlang anhaltende Regenfälle schwollen die Flüsse an. Die Dämme der Flutrinne drohten nachzugeben. Am 11. Juli wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Tagelang sicherten die Kameraden die Dämme und Brücken. Wohnungen mussten geräumt und Vieh verlagert werden. Die Kameraden waren hunderte Stunden im Einsatz. Ihnen ist es zu verdanken, das keine Menschenleben zu beklagen waren und kein Vieh umkam.
1958 begannen unter der Leitung des Wehrleiters Thiemer Umbauarbeiten in der Fahrzeughalle des Gerätehauses. Dadurch wurde ein schnelleres und sichereres Ausrücken der Feuerwehrfahrzeuge möglich. 1960 wurde die Feuerwehr Wehlitz mit Schkeuditz vereinigt. Zwei eigene Kommandostellen blieben aber vorerst noch bestehen. In Wehlitz gab es einen so genannten Pionierlöschzug. Diese Idee, bereits Kinder für die Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern und auszubilden, wurde auch in Schkeuditz-Mitte übernommen. Die Kameraden Kunde und Thiemer leiteten die „AG Junge Brandschutzhelfer“ in Schkeuditz.
1967 wurden 100 Jahre Feuerwehr in Schkeuditz gefeiert. Dieses Fest blieb vielen Schkeuditzern und ihren Gästen lange in Erinnerung. Walter Hund stellte damals eine hervorragende Chronik über das letzte Jahrhundert aus Sicht der Feuerwehr zusammen. Ebenfalls 1967 gründete sich eine Frauengruppe in Schkeuditz. Ihre Aufgabe war vor allem der vorbeugende Brandschutz. Systematisch wurde in Wohnungen, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen die Einhaltung der Brandschutzvorschriften kontrolliert. Bis zu 19 Kameradinnen gehörten der Feuerwehr an. Der staatlich geforderte Frauenanteil von 30% wurde jedoch nie erreicht. Wie in der gesamten DDR nahm der Einfluss der SED auch in den Feuerwehren immer mehr zu. Aus den Kameraden in den Berufsfeuerwehren wurden Genossen. Aber auch an die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren stellte der Staat immer höhere ideologische Forderungen. So verlangte der Statt vom freiwilligen Feuerwehrmann eine ständige persönliche politisch-ideologische Weiterbildung. Offiziere mussten gar ihre Treue und Ergebenheit zur Arbeiterklasse, ihrer marxistisch-leninistischen Partei und der Staatsführung der DDR garantieren. Allerdings war Papier manchmal geduldig.
1975 stürzte im Nebel eine TU 134 der Aeroflot in Schkeuditz ab. 26 Personen starben. Die beiden Piloten wurden vom damaligen Wehrleiter Heinz Jehsert selbstlos aus dem Absturzkrater gerettet. Sie überlebten das Unglück verletzt.
1978-1981 wurde das Gerätehaus erweitert. Es entsteht eine neue Fahrzeughalle und zusätzlicher Wohnraum. Den Umbau realisierten die Kameraden größtenteils selbst. Ehrenamtlicher Bauleiter war Kamerad Horst Solbrig. Er setzte die Arbeit des Kameraden Winkler fort, der während der Bauarbeiten verstarb. Am 2.Mai 1985 übernahm Hans-Dieter Prochnow die Leitung der Wehr. Er prägte das Antlitz der modernen Schkeuditzer Wehr entscheidend. 22 Jahre wird er diesen verantwortungsvollen Posten übernehmen.
1989 kam es zu einem Farblagerbrand im MAB Schkeuditz. Die Erstbrandbekämpfung nahmen die Kameraden der Betriebsfeuerwehr vor. Bei einer schlagartigen Durchzündung verletzten sich einige Kameraden teilweise schwer.
Kurz vor dem 40. Jahrestag der Gründung der DDR gingen auch viele Schkeuditzer in Leipzig auf die Straßen. Die friedliche Revolution führte zum Zusammenbruch der DDR.
Dass die Feuerwehr auch in dieser Zeit für ihre Stadt und ihre Mitmenschen da war, ist selbstverständlich.
1954 kam es im Schkeuditzer Raum zu einer Hochwasserkatastrophe. Durch wochenlang anhaltende Regenfälle schwollen die Flüsse an. Die Dämme der Flutrinne drohten nachzugeben. Am 11. Juli wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Tagelang sicherten die Kameraden die Dämme und Brücken. Wohnungen mussten geräumt und Vieh verlagert werden. Die Kameraden waren hunderte Stunden im Einsatz. Ihnen ist es zu verdanken, das keine Menschenleben zu beklagen waren und kein Vieh umkam.
1958 begannen unter der Leitung des Wehrleiters Thiemer Umbauarbeiten in der Fahrzeughalle des Gerätehauses. Dadurch wurde ein schnelleres und sichereres Ausrücken der Feuerwehrfahrzeuge möglich. 1960 wurde die Feuerwehr Wehlitz mit Schkeuditz vereinigt. Zwei eigene Kommandostellen blieben aber vorerst noch bestehen. In Wehlitz gab es einen so genannten Pionierlöschzug. Diese Idee, bereits Kinder für die Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern und auszubilden, wurde auch in Schkeuditz-Mitte übernommen. Die Kameraden Kunde und Thiemer leiteten die „AG Junge Brandschutzhelfer“ in Schkeuditz.
1967 wurden 100 Jahre Feuerwehr in Schkeuditz gefeiert. Dieses Fest blieb vielen Schkeuditzern und ihren Gästen lange in Erinnerung. Walter Hund stellte damals eine hervorragende Chronik über das letzte Jahrhundert aus Sicht der Feuerwehr zusammen. Ebenfalls 1967 gründete sich eine Frauengruppe in Schkeuditz. Ihre Aufgabe war vor allem der vorbeugende Brandschutz. Systematisch wurde in Wohnungen, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen die Einhaltung der Brandschutzvorschriften kontrolliert. Bis zu 19 Kameradinnen gehörten der Feuerwehr an. Der staatlich geforderte Frauenanteil von 30% wurde jedoch nie erreicht. Wie in der gesamten DDR nahm der Einfluss der SED auch in den Feuerwehren immer mehr zu. Aus den Kameraden in den Berufsfeuerwehren wurden Genossen. Aber auch an die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren stellte der Staat immer höhere ideologische Forderungen. So verlangte der Statt vom freiwilligen Feuerwehrmann eine ständige persönliche politisch-ideologische Weiterbildung. Offiziere mussten gar ihre Treue und Ergebenheit zur Arbeiterklasse, ihrer marxistisch-leninistischen Partei und der Staatsführung der DDR garantieren. Allerdings war Papier manchmal geduldig.
1975 stürzte im Nebel eine TU 134 der Aeroflot in Schkeuditz ab. 26 Personen starben. Die beiden Piloten wurden vom damaligen Wehrleiter Heinz Jehsert selbstlos aus dem Absturzkrater gerettet. Sie überlebten das Unglück verletzt.
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Dass die Feuerwehr auch in dieser Zeit für ihre Stadt und ihre Mitmenschen da war, ist selbstverständlich.
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